Erinnerungen zum Advent



Ich weiß noch gut, vor dreißig Jahr’
als ich ein kleiner Junge war,
war mir Advent die liebste Zeit,
zum Naschen war ich stets bereit.
Auf’s Christkind freute ich mich sehr
und fragte meinen Teddybär:
“Hast Du es denn schon mal geseh’n?”
Er konnte wohl kein Deutsch versteh’n…
Mit Vater auf der Rodelbahn
gab ich dann das Kommando an.
Die Mutter hat mich lieb geneckt,
mir gute Plätzchen zugesteckt.
Auch gab es manches Missgeschick
auf das ich heut’ vergnüglich blick’.
Einst war verbrannt der schöne Kranz,
verbrutzelt auch die Weihnachtsgans.
Die Oma sang, doch wußt’ ich schon,
sie traf halt nie den richt’gen Ton…
Doch hat sie es stets gut gemeint,
zur Weihnachtszeit war’n wir vereint.




Verklungen sind die Lieder lang.
Heut’ sitz’ ich hier und mit ist bang’.
Zum Rodeln geh’ ich gar nicht mehr.
Die Plätzchen schmecken nicht so sehr…
Viel lieber hört’ ich Omi wieder
als digitale Weihnachtslieder…
Und heute, hier, nach dreißig Jahr’n,
hab’ ich oft Einsamkeit erfahr’n.
Und die Erinn’rung quält mich sehr,
denn meine Lieben sind nicht mehr.
“Dank Euch, für all die schöne Zeit!
Wo ich zum Naschen stets bereit…”